Kaschmir ist eines der edelsten, gleichzeitig jedoch empfindlichsten Garne, die es gibt. Es ist wichtig, sich um Kaschmirkleidungsstücke zu kümmern, um lange Freude daran zu haben. Eines der häufig auftretenden Phänomene bei Kaschmirkleidungsstücken ist der sogenannte 'Pilling'-Effekt.
Was ist Pilling?
Pilling ist eine natürliche und typische Eigenschaft von Wolle, insbesondere von Kaschmir, und äußert sich in der Bildung kleiner Knötchen ('Pills') auf der Oberfläche des Kleidungsstücks. Diese Knötchen entstehen, weil sich das Garn bei Nutzung des Kleidungsstücks durch die Körperwärme ausdehnt und winzige Oberflächenfasern freisetzt, die sich aufrollen. Pilling ist also kein Hinweis auf minderwertige Garnqualität, wie fälschlicherweise angenommen wird, sondern eine völlig normale Eigenschaft sowohl von Kaschmir als auch von feiner Wolle. Dennoch bleibt es optisch unangenehm, und aus diesem Grund ist es interessant zu wissen, wie man das Phänomen reduzieren und die Lebensdauer des Kleidungsstücks verlängern kann.
Warum tritt Pilling auf?
Wie bereits erwähnt, ist die Neigung zur Bildung von Knötchen bei Kaschmir- und Wollkleidungsstücken nicht nur natürlich, sondern umso ausgeprägter, je weicher und leichter das Kleidungsstück ist. Warum? Ein Garn, das durch viele Drehungen entsteht, führt zu einem schweren Kleidungsstück mit dicht gepackten Fasern, was die Bildung von Knötchen begrenzt, wenn auch nicht vollständig verhindert. Auf der anderen Seite erzeugt ein Kleidungsstück mit weniger Drehungen ein leichtes, weiches und flauschiges Kleidungsstück, das anfälliger für Pilling ist.
Es gibt eine Skala, die den Widerstand eines Kleidungsstücks gegen Pilling misst und von 1 (schlecht) bis 5 (ausgezeichnet) reicht. Ein gutes Kaschmirkleidungsstück hat eine Bewertung zwischen 3 und 4.
Zusammenfassend ist es wichtig, die Weichheit des Kleidungsstücks nicht zu opfern, da Pilling sowohl bei Kaschmir als auch bei Wolle auftreten wird. In jedem Fall handelt es sich um ein vermeidbares und beherrschbares Phänomen.
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